Montag, 22. März 2010

Der Silberpfeil, der Älter ist als 20!

Erstmals nicht am Sonntag – Grund dafür war Namibias 20. Geburtstag und tierische Kopfschmerzen…
Das Highlight der Woche ist zwar schon 41 Jahre alt, aber überhaupt nicht in die Jahre gekommen. Die Rede ist von der neuen Familienkutsche. Es handelt sich um eine Mercedes Benz S-Klasse 280 von 1969. Die männliche Kompetenz sei mit dem Schlagwort „6-Zylinder“ überzeugt und der Rest kann sich von den Bildern beeindrucken lassen.
Fahrgefühl ist ein Traum! Von nun an folge ich dem Stern mit dem Wehrmutstropfen, dass uns der Land Rover nun verlassen muss.
DAS FIESESTE TIER DER WOCHE: Leider ein Leopard (mit riesigen Tatzen), der gleich zwei ganz junge Kälber gerissen und Krumhuk in Angst und Schrecken versetzt hat… Das Ende des Liedes könnt ihr Euch vermutlich denken…

Das ATCK hatte dieses Wochenende + Montag frei – aus gutem Grund: 20 Jahre ist Namibia jetzt schon Unabhängig. Klar, dass das gefeiert wird und ich hab auch mitzelebriert. Gestern im Independence-Stadion wurde Fussball gespielt. Namibias Nationalmannschaft gegen Botswana. Die Brave Warriors in ihren roten Trikots von Beginn an die bessere Mannschaft in einem müden Kick ohne Tore. Da brauchts mal einen Berti Voigts oder besser noch: Lothar Matthäus. Naja, es half jedes anfeuern nichts.
Aber darum gings jetzt auch nicht. Es is einfach schön, dass Namibia jetzt schon 20 Jahre alt ist. Die Nationalhymne habe ich übrigens immer noch nicht drauf – das wird wohl noch was brauchen. Aber die Independence-Feier war schon mal ein guter Anlass zum üben.

Sonntag, 14. März 2010

Nice Matako

Es ist schon interessant was einem Namibia alles für mehr oder weniger nützliche Vokabeln bietet. Vorteil hier auf alle Fälle: Viele Sprachen sprechen können. Wichtige Anreden an das weibliche Geschlecht habe ich jetzt schon mal drauf. Mit „Hey Girl, nice matako!“ beispielsweise kann ich auf Otjiherero zu einem wohl geformten Hinterteil gratulieren. Komme ich in eine Konfrontation mit bösen Ganoven, reicht ein afrikaanses „Bleksem“ als Drohung, gleich meine berüchtigte Eisenfaust auszupacken.
Imponiert hat mir die Woche auch der mit Abstand abnormalste „Outaomburaa“ (Regenbogen), den ich je gesehen habe und durch den ich quasi auch noch durchgefahren bin. Wie eine Brücke lag er auf und über dem Land – und das gleich in zweifacher Ausführung. Ich gehe sogar schon soweit dies als Naturereignis zu bezeichnen und die Experten von Galileo-Mystery sollten darüber berichten!

MEIN WM-COUNTDOWN: Mein persönlicher WM-Countdown startet am 18.April mit meiner ersten Südafrika Reise. Mit dem Bus geht es dann nach Kapstadt und von dort aus nach einem etwa 5stündigen Aufenthalt weiter nach Port-Elizabeth. Zwei Austragungsorte an einem Tag und bei letzterem bleibe ich zum Weltwärts Zwischenseminar für 4 Tage.
Von dann ab gibt’s wöchentlich eine kleine Schtorie zur WM…

Zurück ins jetzt: Die zweite März-Woche war zugleich eine sehr musikalische. Da war einmal Gazzas 33. Geburtstag und dann noch zwei Konzerte aller erster Güte. Als stolzer Sohn sah ich meine Mama in Windhoek vor vollem Haus singen und in etwas kleinerem Rahmen hat der ATC-Chor mit dem eindringlichen Namen „The-Shukusha-Choir“ im ehemaligen Schweinestall von Krumhuk mit traditionellen Hymnen geglänzt. Das ATCK hat nicht nur gute Farmer, sondern auch sensationelle SängerInnen…
Da halt ich mich mit meiner Roland Kaiser Röhre lieber vornehm zurück und wenn Namibia in Europa wär, ständ ma klar fest wer nach Oslo dürfte!
Mit dieser Erkenntnis gehe ich nun durch eine Woche, die im Zeichen eines Sterns stehen wird. Mehr dazu nächsten Sonntag. Gleicher Ort, gleiche Stelle………..
Euer Martin…

Sonntag, 7. März 2010

Die Halbzeit-Analyse

Ab Dienstag bin ich 182 Tage in Namibia – die Hälfte ist also schon rum! Für mich Anlass ganz kurz auf das letzte halbe Jahr zurück zu blicken und eine Vorschau auf das, was noch kommt zu werfen:

Im Allgemeinen:
Die NamFeelingKurve steht dank der Tatsache, dass ich realisiere, dass die Hälfte im nu rum ist nur bei 6. Im Durchschnitt liegt sie bei 7, was schon eher meiner Stimmung entspricht. Namibia ist ein faszinierendes Land, die Menschen sind toll und nach zwei Jahren Abstinenz meiner Familie tut es gut im Kreise seiner liebsten zu sein. Das Leben ohne Schule macht viel mehr spaß – auch das eine Erkenntnis aus den ersten 6 Monaten Zivildienstleistender…

Das Yes-Ja Erlebnis:
Ein einziges Yes-Ja Erlebnis herauszupicken ist schwer – es gibt so viele Momente die für einen Bruchteil der Sekunde übermäßige Glückshormone freisetzen. Jedes Zebra führt zum Beispiel zu speziellen Schwingungen. Aber meine erste Fahrt mit dem Land Rover durch Windhoek auf der linken Seite oder ebenso banale Dinge wie Shukushan gehören im Nachhinein zu grandiosen Momenten.

Diese Tiere habe ich schon gesehen:
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Gepard, Giraffen, Nashörner, Oryx, Kudu, Springbock, Baumschlange, Puffotter, Hornviper, Eland, Wasserböcke, Schakal, Steinböckchen, Damara Dik-Dik, tausend crazy Vogelarten, Erdmännchen, Kap Borstenhörnchen, Gnus und natürlich Zebras.

Diese Tiere will ich noch sehen:

Was eine Überleitung zum Blick in die zweite Hälfte Namibia. Tiertechnisch wünsche ich mir in erster Linie Elefanten und Löwen… Ein Nilpferd und Krokodile hätten auch was…

Das kommt auf mich zu:
Nur noch drei Monate und in Südafrika beginnt die Fussball Weltmeisterschaft. Die wird mit Sicherheit eines meiner Highlights. Momentan plane ich Ende Juni, evtl. Anfang Juli mit meiner großen Schwester nach Kapstadt zu reisen. Eine weitere Möglichkeit innerhalb Südafrikas wäre dann auch noch Port Elizabeth. Bei Gruppensieg und Sieg im Achtelfinale könnte Deutschland am 3.Juli am Kap der guten Hoffnung sein Viertelfinale spielen. Die Tendenz, geht also dahin – an diesem Tag noch vor Ort zu sein. Am 29.06. findet an gleicher Stelle bereits das Achtelfinale Sieger Gruppe H (wahrscheinlich Spanien) gegen Zweiter Gruppe G (Brasilien, Elfenbeinküste oder Portugal) statt.
Zuvor - im Mai steht noch ein Urlaub an. Mal sehen mit wem, geht es entweder in den Süden (nähe Fish-River-Canyon) oder in den Nord-Westen (Kaokoveld und Opupa-Falls).
Am 15.Juli habe ich Geburtstag, einen Tag später kommt meine bessere Hälfte zu Besuch. Mit Martin wird es wohl Richtung Sossusvlei gehen, über den traumhaften Spreetshogte Pass. Weiter Reiseziele müssen noch ausgeguckt werden, eins steht fest: Wird Bombe!
Den Abschluss meines Aufenthalts bildet aller Voraussicht nach eine Reise Ende August, Anfang September in den Caprivizipfel ganz im Nord-Osten des Landes. Hier geht es dann auf die Spuren von Elefanten und Nilpferden. Soll ein ganz anderes Namibia sein: Feucht und Grün.
Am 7.September lande ich dann schon wieder in Deutschland.
Bevor das der Fall ist stehen mir aber noch 181 Tage bevor – und Gott sei Dank weiß man hier nie, was einen am Ende noch alles erwartet…
Enda newa - voerst,
Euer Martin