Sonntag, 28. Februar 2010

1974



Hallöchen, grüß Euch,
diese Woche aus gegebenen Anlass ein Rückblick in die 70er Jahre. Was RTL bereits oft gemacht haben, kommt von mir jetzt was später aus Namibia.

ALTES NAM-SPRICHWORT VOL 04/2010:
„Alles olrait“


Denn irgendwie haben die Jungs aus dem ATC in dieser Woche einen Anfall in die Vergangenheit bekommen. Plötzlich liefen sie rum wie einst Günther Netzer, Gerd Müller und Uwe Seeler auf dem Fussballplatz. Die kurzen Hosen bis zum Anschlag rauf und zu ihrer Verteidigung hieß es: „So müssen erfolgreiche Farmer aussehen“. Wenn man ihnen entgegnete, dass so höchstens Farmer aus den 70ern ausgesehen haben könnten, meinten sie – nein: So habe das bis in die 90er Jahre ausgesehen. Das zeigt vielleicht ganz gut den Rückstand den es in Namibia in manchen Bereichen eben doch noch zu geben scheint…
Vielleicht war es unterbewusst ja auch nur eine erste Vorbereitung auf das Ereignis WM im Juni. Am Mittwoch beim gemeinsamen Deutschland-Argentinien gucken, werde ich sie zumindest schon mal an Jogis Jungs gewöhnen – und dann werden sie sehen, dass ihr Farmerstyle nicht mehr so ganz zeitgemäß ist… :-)

Sonntag, 21. Februar 2010

I'm getting wet...



Servus,
die Überschrift ist ein Insider und bleibt Kommentarlos! Zuerst gibt’s einen mächtigen Gähner. Was für eine Woche! Täglich um 5.20h aufstehen – und das wo in Kanada die olympischen Spiele laufen. Das bedeutet: In Namibia finden die Entscheidungen noch mal eine Stunde später statt als zurzeit in Deutschland. Ich bin also meist nicht vor Mitternacht ins Bett gekommen, was starke Müdigkeitserscheinungen nach sich zog.

NO-NEIN-Erlebnis:
Mein Flieger zurück, den ich eigentlich auf Mitte Oktober verzögern wollte, muss nun leider doch schon am 06.September 2010 abheben.

Daran denke ich aber noch gar nicht. Viel mehr beschäftigt mich derzeit die Frage: „Kommt es noch zu mehr Begegnungen mit Schlangen“? Nachdem ich bereits mit einer Hornviper und einer Baumschlange in mehr oder weniger Berührung gekommen bin, folgte diese Woche eine Puffotter. Im Gewächshaus eines Windhoeker Gärtners, den wir mit dem ATC besucht haben lag im Basilikum eine dicke Puffotter, die daraufhin leider durch zwei Rechen den Tod finden musste. Zuvor waren 21 Studenten plus mich etwa 10cm an ihr vorbeigelaufen ohne dieses Tier zu bemerken. Das sagt man dann wohl „Glück gehabt!“
Am Samstag und Sonntag war ich dann noch in Omaruru u.a. weil hier meine beiden kleinen Schwestern ein Fotoshooting für eine der nächsten Ausgaben der deutschen Frauenzeitung „Brigitte“ hatten. Mit dieser Ausnahme war es kein gelungenes Wochenende, die Elefantensuche etwa blieb ohne durchschlagenden Erfolg und das Resultat vom Omaruru-Trip ist ein kaputter Land Rover. Den Weg nach Hause traten wir dann also zu viert mit einem Zweisitzer an – und Petrus sendete uns zur allgemeinen Belustigung ein, zwei, nein: gleich etwa fünf Regengüsse, damit die zwei, die hinten auf dem offenen Wagen saßen auch mal eine kleine Abkühlung erfuhren. Das war recht kalt, aber kultig und immerhin habe ich Stoff für diesen Eintrag bekommen…
Awee,
Martin

Sonntag, 14. Februar 2010

Let's play!

Alaaf,
Namibia hat ja einige Stämme – von denen die Ovambos die Chinesen sind. Schmale Augen sind zwar kein Anzeichen dafür, doch die Sprache ist der Beweis. Denn so wenig ein Chinese ein R aussprechen kann, so sehr macht der Ovambo dieses zu einem L.
Da wird ein Herero zum Helelo, die Farbe Rot wird zu Led und vorm Beten sagt der Vambo Henry nicht Let’s pray wie alle anderen, sondern – Let’s play.
Das ist dann mitunter ziemlich witzig.
Wie auch der erste Kurs nach meiner Ankunft, hofft nun auch der zweite Kurs auf Kontakte durch mich zu deutschen Frauen. Deshalb kamen sie mit einem Zettel zu mir, den ich nun gezwungenermaßen veröffentlichen muss. Also dann:
NamContacts:
For more Information about Namlife call: ECKLIN 00264-81-4839161
Call me for any Information about GAZZA/467: JAVIER 00264-81-4971845
Call me for any building (ich glaube er interessiert sich für Architektur, vielleicht könnte Cilia ihm ma schreiben): BENNY 00264-81-4532024
Und LAZARUS hat nur seine Nummer aufgeschrieben, soll heißen: Er ist der geheimnisvolle: 00264-81-3790049
Also Mädels: Ihr seid aufgefordert. Wär nett, wenn ihr mal eine SMS nach Namibia schicken könntet, die würden umkippen!
Zu sehen sind die Jungs auch im folgenden Video. Die Fortsetzung von Kölsch op Afrikanisch einen Tag vor Rosenmontag.

Drei mal Windhoek Alaaf,
Euer Martin

Sonntag, 7. Februar 2010

Der Supersprinter

Jo,
ein Sprint in der Leichtathletik ist zwar spannend – aber irgendwie auch immer ziemlich schnell rum – und so schnell die 100m eines Usain Bolt rum sind – so schnell war auch das kurze „stell-dich-ein“ unseres neuen namibischen Supersprinters beim ATC vorbei. Dantago wollte Farmen lernen, falls das mit der Karriere im Sport nichts werden sollte. 20 Stunden da, wurde ihm aber von der namibischen Legende und seinem persönlichen Förderer Frank „Frankie“ Fredericks schnell klar gemacht, dass – kommt das Training zu kurz – seine Chancen schnell sinken im April für Namibia die Commonwealth Games in Indien zu laufen. Der erst 19jährige ließ sich das nicht zwei Mal sagen und hofft nun eine andere Ausbildung in der Stadt machen zu können. Auch sein Agent war gegen die 25km Entfernung und nun fokussiert sich Dantago also wieder auf das schnelle Leben eines Supersprinters. Schließlich läuft er jetzt schon schneller als die meisten deutschen Läufer und die Spiele 2012 sind fest im Visier.
Dann spätestens gibt es hoffentlich ein Wiedersehen – und das ATCK kann sagen: Zumindest über Nacht hatten wir einen Olympiasieger als Student – und einmal hat auch er bei uns Papp gegessen.

ALTES NAM SPRICHWORT VOL.3/2010: „Ey – Du schuldest mir noch schtief käsch, alta“
Ja, der neue Kurs ist da und da sind einige interessante Leute drunter. Es beginnt natürlich alles etwas zögerlich, die kennen lern Phase wird noch was laufen, aber irgendwie wird das schon witzig werden. Kommende Woche steht ja allen eine Herausforderung bevor – denn nächsten Sonntag solls heißen „Kölsch op Afrikanisch Vol.2“.
Ich habe dem neuen Kurs bisher schon mal frühe Morgende zu verdanken. Um um zehn vor sechs die Schweizer Kuhglocke läuten zu könne – und um quasi Alm-Öhi zu spielen, stehe ich nun alle 2 Tage in Abwechslung bereits 5.20h auf! Das erfordert Härte – und ohne Zaubertrank aus dem Kühlregal haben meine Abwehrkräfte auch schon abgedankt. Dieses Wochenende verbrachte ich viel im Bett und vorm Fernseher, Eine Grippe hat mich erwischt.
Gerade gings nochauf Gepardenjagd. Auf Krumhuk treiben sich derzeit Gerüchten zu Folge viele dieser schnellen Sorte herum. Und haetten wir hier heute welche gesehen – die Überschrift dieser Woche haette gleich einen doppelten Sinn bekommen.
Naechstes Mal!
Martin!