Sonntag, 13. September 2009

Ein Gnu namens Ermo


Wa aluka,
da sitz ich nun in Afrika auf dem Jeep und vor mir springen Giraffen elegant ueber einen Zaun. Endlich! Nam hat mich wieder und ich hab Nam wieder!
Dabei begann die Reise wenig verheissungsvoll. Am Frankfurter Flughafen verlor ich direkt mal meine Geldboerse inkl. Drrrraiiver Laisssenz, wie der Afrikaner sagt und Bank-Karte. Da denkst Du Dir Joburg sei gefaehrlich und dann verlierst Du die Dinge in Deutschland.
Der Flug am Dienstag entlohnte dann aber fuer den Aerger zuvor. Absoluter Luxus in der Holzklasse von South-African Airways mit 5 Gleichgesinnten vom Seminar. Selbst das Besteck war nicht so ne Billig-Plastik-Variante, Fernseher fuer jeden und mehr Beinfreiheit als AirNamibia. Dafuer 6 Stunden Aufenthalt in Johannesburg. Joburg zeigte sich aber von seiner modernen Seite. Ein Flughafen wie in Europa. Schade eigentlich, aber man fuehlt sich Dauer-Sicher!
Ich habe Glueck gehabt und durfte in Namibia angekommen erstmal noch bis Montag den Bim-Bam baumeln lassen. Mit Papa gings in den Norden auf eine 5in1 Farm (30.00 Hektar = Riesig) eines Freundes, die gleich drei Mal an den Etosha Nationalpark grenzt und deshalb mit einer Vielzahl von Tieren aufwarten kann. Loewen und Hyaenen dringen auch immer wieder ein und reissen Rinder. Sobald sie das tun sind sie zum Abschuss freigegeben. Der Schaden den sie anrichten ist leider einfach zu gross, da hilft ihnen auch ihr Status als Koenig der Tiere nischt.
Einen Loewen habe ich zwar nicht geschossen, aber ich habs mir nicht nehmen lassen unter die Jaeger zu gehen. In der afrikanischen Steppe anpirschen hat schon was fuer sich und am Donnerstag im letzten Licht war mein Opfer gefunden. Eine junge Gnu-Dame musste dran glauben. Mit meiner 300 Winchester Magnum glatter Schuss ins Herz und das Tier war Tod. Die - ich vermute - Verwandten standen anschliessend noch drum herum und mir tat das ganze schon arg Leid. Aber: Hallo, ich konnte mir das nicht entgehen lassen. Das Gnu waer eh an diesem Abend gestorben. Dad stand auch hinten mit der Wumme bereit..

ALTES NAM-SPRICHWORT VOL.2: Der hat den Shot nicht geheard.

Es gibt noch mehr zu erzaehlen. Krumhuk brennt. Letzte Woche stande erhebliche Teile der Farm in Flammen. Ein Buschbrand fuehrte zu unzaehligen Feuern und die Jungs waren damit beschaeftigt den Brandherd zu loeschen. Wenn das naechste Woche wieder passiert werde auch ich mich als Feuerwehrmann beweisen muessen. Freu mich jetzt aber auch, wenn meine Arbeit jetzt dann beginnt.

DAS VERMISSE ICH: Bundesliga in ner Kneipe schauen und dabei Koelsch trinken - konnte gestern aber voellig in der Einoede Sportstudio schauen. Verrueckt.

Am morgigen Montag startet naemlich dann das, was ich in Zukunft wohl nur noch Alltag nennen werde. Die Arbeit im Agricultural Training Centre Krumhuk (ATCK). Ich habe die Jungs und Maedels schon kurz kennen gelernt - super Leute. Jung und motiviert. Das wird sicher eine witzige Zeit mit denen. Schwaermen fuer den englischen Fussball und lieben Gazza. Das sind doch ganz gute Voraussetzungen.
Bis naechste Woche. Hakuna Matata!

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Portmonee gefunden!!!! Meine Eltern hams^^

Sie können das ja der Martina Zimmerman schicken, sie bringt es dann mit nach Nambia. Sie fliegt nächste Woche!