Sonntag, 11. Oktober 2009

Das "Quickly-Kudu-Problem"

Moin, Moin,

Krumhuk liebt Party. Letzte Woche Ees, diese Woche schon wieder celebration. Mit der ganzen Farm wurde am Samstag (anstatt Deutschland-Russland zu gucken – yes ja WM 2010 – wir kommen und ein Grund mehr für Euch nach Afrika zu stürmen) gefeiert. Wirklich nett ist das gewesen. Der Höhepunkt als die kleinen Farmkinder begonnen haben zu singen. Unglaublich schön!

Man könnte meinen der Alltag hält Einzug hier in Namibia –und obwohl das in manchen Bereichen vielleicht schon so sein mag, kann man das doch nicht sagen. In Namibia scheint ständig irgendwas los zu sein. Immer ist alles anders als man glaubt, es gibt weniger diese Berechenbarkeit „heute das – morgen dies – übermorgen das andere“. Hier lebt man im Hier und Jetzt und planen kann man quasi vergessen.

In der vergangenen Woche wurde dennoch was geplant. Zwei Geburtstage an einem Tag. Mein Papa und Chrisi von Borstel (immernoch meine Mit-Prkatikantin) feierten am Freitag. Der eine hier, die andere später noch in Windhoek, wo an diesem Freitag, da vermutlich Anfang des Monats, nicht so viel los war. War aber dennoch schön.

Heute war noch jagen auf Krumhuk angesagt. Die Mäuler im ATC müssen nämlich gestopft werden und weil da grade Not ist, heißt es schleunigst: Oryx töten, Oryx aufschneiden, Oryx essen.


ALTES NAM-SPRICHWORT VOL.6: „Alta, Du bis so lellek!“


Mit meinem Vater und Mathias, einem der wenigen noch echten Buschmännern (Donnerstag mehr in der PERSONALITYBOX), ging es los. Es ist schon verrückt mit Mathias auf Pirsch zu gehen. Plötzlich bleibt er stehen, läuft langsam weiter wie Monk, guckt, bemerkt kurz „da – Hyänenspuren“ und deutet nach links, dort seien Oryx-Bullen. Vorgegeben war nämlich: Nur Oryx-Bullen zum Abschuss freigegeben. Diese Vorgabe wies sich als sehr schade heraus, denn etwa 10 Minuten standen wir einem so was von schönen und mächtigen Kudu-Bullen Auge in Auge, doch der durfte nicht geschossen werden, sonst nimmt man den Jägern Trophäen weg. Als er sich dann irgendwann entschied doch weg zu laufen, tauchten plötzlich, aufgeschreckt vom Kudu doch viele Oryx auf. Da es der Kudu-Bulle dann plötzlich doch zu eilig hatte, war die Chance, die Gemsböcke zu erlegen dahin. Mathias nannte das ein „quickly-Kudu-Problem“. Am Dienstag früh morgens soll ein neuer Versuch gestartet werden – diese 3 Stunden auf der Farm waren aber wieder einfach zum träumen schön – Geländewagen fahren eingeschlossen.

Euch eine schöne Woche, bis Donnerstag!

Martin

Keine Kommentare: